Diamanten

Der Diamant besteht aus reinem Kohlenstoff – und ist doch so begehrt und wertvoll.

Er gehört zu den seltensten und begehrtesten Gütern, die von der Natur erschaffen wurden.

Jeder Diamant, den Sie in der Hand halten, ist mindestens 100 Mio. Jahre alt.

Er lebt von seiner Reinheit und Brillanz. Als farbloser Edelstein mit sehr hoher Lichtbrechung kann er optimal Licht streuen (Feuer) und reflektieren (Glanz).

Er gehört zu den seltensten Mineralien der Natur. Natürlich gibt es auch andere seltene Minerale. Doch der Diamant kommt am häufigsten in extrem harten Gesteinen vor, was einen maschinellen Abbau notwendig macht.

Wenn ein Diamant gemint wurde, wächst er nicht nach.

Die Bildung eines Diamanten im Gestein findet tief im Erdinneren, im Erdmantel, statt, bei 40-50 kbar und 1000-1700 Grad Celsius. Die Umgebung ist flüssig, nur der Diamant schwammartig. Er festigt sich beim langsamen Aufstieg. Ist er ausgehärtet, muss er durch einen „vulkanartigen“ Ausbruch (Kimberlitschlot) nach oben befördert werden. Die meisten Diamanten werden dabei zerstört. Viele Diamanten sind klein und voller Einschlüsse oder durch den Aufstieg zerrissen. Ein reiner und farbloser, großer Diamant ist daher äußerst selten. Der Rest der Diamanten wird als Schleifpulver verarbeitet.

 

Qualitätskriterien zur Beurteilung von Diamanten

1. Carat ( Karat)
Gewicht und Größe eines Diamanten werden in Karat gemessen.

1 Karat sind 0,20 Gramm. 1 Gramm sind 5,00 Karat

Das Karat ist in 100 Punkte unterteilt. Ein Diamant von 50 Punkten wiegt also ein halbes Karat.
 

2. Cut (Schliff)

Erst der wohlproportionierte Schliff verleiht dem Diamanten sein unverwechselbares Leuchten.

Ein perfekter Schliff reflektiert das sprichwörtliche Feuer eines Diamanten durch richtige Proportionen und die Anordnung seiner Facetten (Flächen, die das Licht in bestimmte Winkel reflektieren).

  

3. Color (Farbe)
Die seltensten und weißesten Diamanten werden mit „D“, „E“, „F“ und „G“ graduiert. Die Mehrheit der Diamanten jedoch ist weiß bis leicht getönt und wird mit „H“-„L“ graduiert. Diamanten mit sichtbarer Gelbtönung werden mit „M“ oder niedriger graduiert.

 

4. Clarity (Reinheit)

Fast alle Diamanten weisen Einschlüsse auf, die auf den Entstehungsprozess zurückzuführen sind. Die Sichtbarkeit der Einschlüsse entscheidet über den Reinheitsgrad. Merkmale, die die Brillanz mindern, müssen jedoch nicht unbedingt schlecht sein – sind sie doch „Fingerabdrücke“ der Natur. Vielmehr machen sie den Diamanten einzigartig.

 

Oftmals sind Einschlüsse mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Sie werden erst bei vielfacher Vergrößerung sichtbar. Daher wird die Reinheit eines Diamanten mithilfe einer 10-fach vergrößernden Lupe untersucht.

Je reiner ein Diamant, desto seltener ist er.

 

Es gibt jedoch noch das 5. C, auf welches man bei einer Investition zwingend achten sollte.

5. Certificate (Zertifikat)

Vor allem bei Diamanten als Wertanlage ist ein Zertifikat, ein professionelles und international anerkanntes Gutachten (Graduierungs-Report), unerlässlich. Es gilt als höchste Wert- und Qualitätsgarantie.

Ein Edelstein ohne das Zertifikat eines anerkannten gemmologischen Instituts ist schlicht weniger wert. Das Gutachten ist deshalb ein weiteres wichtiges Merkmal für die Wertbestimmung eines Diamanten. Bei einem Investment sollten Käufer:inen daher unbedingt darauf achten, ausschließlich Zertifikate führender internationaler Institute zu erwerben.

Erstellt wird eine Expertise für einen geschliffenen Diamanten gewöhnlich ab 0,46 Karat. Das Gutachten gibt jedoch nicht den Wert des Steines an, sondern dokumentiert dessen wichtigsten Merkmale.

Grundsätzlich sollten Investment-Diamanten bei einem Kauf über Zertifikate eines der drei führenden gemmologischen Institute verfügen.

 

GIA – Gemmological Insitut of America

GIA, 1936 gegründet, ist das bis heute weltweit angesehenstes Institut und im Bereich der Edelsteinforschung marktführend. Die Qualitätskriterien von Diamanten und das internationale Diamond-Grading-System wurden in den 1940er-Jahren von GIA etabliert.

Die GIA-Gutachten unterliegen strengsten Bewertungskriterien und haben daher die höchste Wertbeständigkeit. Der Kauf eines GIA-zertifizierten Diamanten erzielt daher beim Wiederverkauf höchste Preise.

 

HRD – Hoge Rade voor Diamant

Hoge Rade voor Diamant wurde 1971 in Antwerpen gegründet, einem der global bedeutendsten Handelsplätze für Farbedelsteine und Diamanten. HRD ist in Europa als Zertifizierungsinstitut ebenso bekannt und anerkannt wie GIA. Es ist sozusagen das Gegenstück zu GIA.

In der Bewertung gegenüber GIA ist HRD zum Teil sogar etwas strenger, was die oberen Qualitätsmerkmale betrifft, jedoch fallen im unteren Bereich der Qualitätsmerkmale die Bewertungen weniger streng aus. Diamanten mit einem HRD-Zertifikat sind dadurch gelegentlich etwas günstiger, was aber nicht allzu sehr ins Gewicht fällt. Eine Zertifizierung durch HRD ist daher genauso empfehlenswert wie eine GIA-Expertise. 

 

 

IGI – International Institute of Gemology

Das Institut mit Sitz in Antwerpen ist weltweit eines der ältesten Adressen im Bereich der Bewertungen von Diamanten.

Es heißt, dass IGI Diamanten weniger streng bewertet als HRD und GIA. Dennoch wird das Institut von Großhändlern wie Investoren gleichermaßen geschätzt. IGI-Steine sind im Einkauf mitunter günstiger.

 

Vor allem bei Diamanten als Wertanlage ist ein Zertifikat, ein professionelles und international anerkanntes Gutachten (Graduierungs-Report), unerlässlich. Es gilt als höchste Wert- und Qualitätsgarantie. 

Ein Edelstein ohne das Zertifikat eines anerkannten gemmologischen Instituts ist schlicht weniger wert. Das Gutachten ist deshalb ein weiteres wichtiges Merkmal für die Wertbestimmung eines Diamanten. Bei einem Investment sollten Käufer:inen daher unbedingt darauf achten, ausschließlich Zertifikate führender internationaler Institute zu erwerben.

Erstellt wird eine Expertise für einen geschliffenen Diamanten gewöhnlich ab 0,30 Karat. Das Gutachten gibt jedoch nicht den Wert des Steines an, sondern dokumentiert dessen wichtigsten Merkmale.

Grundsätzlich sollten Investment-Diamanten bei einem Kauf über Zertifikate eines der drei führenden gemmologischen Institute verfügen.